Viele Frauen haben während ihrer Periode Probleme mit Durchfall oder Blähungen – aber warum eigentlich? In diesem Beitrag erfährst du, wie dein Zyklus deine Verdauung beeinflussen kann!
Die Periode ist für die meisten Frauen eine eher lästige Sache, die oft mit Schmerzen, Müdigkeit oder gerne auch mal Heißhungerattacken einhergeht. Doch als wären all diese Probleme nicht schon genug, kommen bei vielen obendrauf noch Verdauungsprobleme: Durchfall während der Menstruation ist alles andere als ein Seltenheit. Der Großteil von uns kennt das Problem, allerdings reden nur wenige darüber.
Zeit, dass wir das ändern! Also, woher kommen dieser lästige Perioden-Durchfall und die anderen Verdauungsprobleme nun überhaupt?
Es ist so, dass deine Hormone auch deine Verdauung beeinflussen können, sodass sich diese im Laufe deines Zyklus ändern kann. Die zwei Hauptverursacher deiner Verdauungsprobleme sind das Hormon Progesteron sowie Schmerzbotenstoffe namens Prostaglandine.
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ToggleProgesteron kann zu Verstopfungen führen
In deiner zweiten Zyklushälfte ist Progesteron das dominante Hormon in deinem Menstruationszyklus. Das ist prinzipiell eine gute Sache, denn Progesteron sorgt dafür, dass dein Zyklus rund läuft und sich ein Ei in deiner Gebärmutter einnisten kann: Es reguliert den Aufbau deiner Gebärmutterschleimhaut, wirkt beruhigend auf deine Psyche und beschert dir einen guten Schlaf. Allerdings kann Progesteron bei einigen Frauen zu Verstopfungen führen, da es ihre Darmtätigkeit verlangsamt.
Gerade bei Reizdarm-Patientinnen sowie Frauen mit Endometriose, Eierstockzysten oder Uterus-Myomen kann Progesteron Verstopfungen verursachen.
Wird die Eizelle nun nicht befruchtet, fällt der Progesteron-Spiegel vor der Periode rapide ab – und die Verdauung kommt wieder in Schwung. Dadurch verschwinden Probleme mit Verstopfungen in dieser Phase meistens. Allerdings kommen jetzt die Prostaglandine ins Spiel – und sorgen für andere Schwierigkeiten.
Prostaglandine lösen Durchfall und Blähungen aus
Diese Botenstoffe schüttet dein Körper direkt vor der Menstruation aus. Sie signalisieren den Muskeln in deiner Gebärmutter, dass sie sich zusammenziehen sollen. Auf diese Weise stößt dein Körper deine Gebärmutterschleimhaut ab – so entsteht deine Periode.
Doch diese Botenstoffe können nicht nur deinen Uterus stimulieren, sondern geraten auch gerne mal in den benachbarten Darm. Dort sorgen sie ebenfalls für Kontraktionen, sodass deine Verdauung noch “schneller” vonstatten geht. Außerdem können Prostaglandine deine Wasseraufnahme im Darm beeinflussen, sodass dein Stuhl weicher wird – und du manchmal eben auch Durchfall sowie Blähungen bekommst.
Übrigens kann das auch dazu führen, dass es dir schwerer fällt, zu unterscheiden: Sind das jetzt Periodenkämpfe oder habe ich gerade Bauchschmerzen wegen Verdauungsbeschwerden? Viele Frauen tun sich bei dieser Unterscheidung schwer.
Was tun gegen Blähungen und Durchfall während der Periode?
Um deine Verdauung zu stabilisieren und Probleme zu beseitigen, ist der wichtigste Punkt deine Ernährung: Wenn du dich ballaststoffreich ernährst – also viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide isst, unterstützt das eine gesunde Verdauung.
Dabei solltest du aber darauf achten, dass du auch genügend trinkst! Denn diese Ballaststoffe können aufquellen und so deinem Körper Wasser entziehen. Deswegen versuch’ am besten, täglich mindestens 2 Liter Wasser zu trinken.
Auch fermentierte Lebensmittel wie pflanzlicher Joghurt, Kimchi, Sauerkraut oder Kombucha verbessern deine Darmflora und können so Probleme im Darmtrakt reduzieren. Gegebenenfalls kannst du auch Probiotika einnehmen.
Regelmäßige Bewegung und Sport können dir ebenfalls dabei helfen, deine Verdauung zu unterstützen. Es ist nicht umsonst immer wieder von einem hilfreichen Verdauungsspaziergang die Rede!
Bei Verstopfungen und Blähungen können dir Magnesium und Kurkuma dabei helfen, die Probleme zu reduzieren. Deswegen setz’ auf magnesiumreiche Speisen wie etwa dunkles Blattgemüse und gönn’ dir z.B. regelmäßig eine leckere Goldene Milch mit viel Kurkuma.
Und schließlich lege ich dir noch die zyklische Bodysynchron-Ernährung ans Herz. Denn wenn du im Einklang mit deinem Zyklus isst, kannst du deinen Körper noch besser bei einem Hormongleichgewicht unterstützen.