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Adenomyose – Der versteckte Feind in der Gebärmutter

Regelschmerzen, starke Blutungen, ein unerfüllter Kinderwunsch oder ständige Unterleibsschmerzen – all das ist nicht normal. Es kann viele Gründe dafür geben – und um einen davon soll es heute gehen: die Adenomyose, eine häufige Erkrankung der Gebärmutter, die leider viel zu selten erkannt wird.

Was versteckt sich hinter dem Begriff “Adenomyose”, den die meisten kaum aussprechen können? In diesem Beitrag erfährst du ausführlich, was genau eine Adenomyose ist und woher deine Symptome kommen. Außerdem geht es auch darum, wie man diese Erkrankung erkennt, diagnostiziert und was du dagegen tun kannst.

Adenomyose – was ist das?

Adenomyose ist eine Erkrankung der Gebärmutter, bei der Wucherungen im Muskel der Gebärmutter wachsen, die da nicht hingehören. Aktuell gibt es noch einen Diskurs, woraus die Herde genau bestehen. Einige Quellen sprechen von Drüsen, Blutgefäßen und Bindegewebe (Stroma), die der unteren Schicht der Gebärmutterschleimhaut gleichen. Die Gebärmutterschleimhaut besteht nämlich aus mehreren Schichten: die funktionale Schicht und die Basalzellschicht. Die Schicht, die während der Menstruation abgestoßen wird, ist die funktionale Schicht. Die Basalzellschicht bleibt während dem Zyklus relativ konstant. Es gibt wohl verschiedene Adenomyoseformen, die sich im Verhältnis des Bindegewebes zu den Drüsen unterscheiden.

Früher wurde Adenomyose als Unterform der Endometriose angesehen und als “Endometriosis interna” bezeichnet. Inzwischen gilt sie als eigenständiges Krankheitsbild. Bei der Endometriose wachsen Gewebeherde, die der Gebärmutterschleimhaut ähnlich sind, außerhalb der Gebärmutter. Meist befinden sich diese Herde im Unterbauch, es wurde aber auch schon Endometriose in der Lunge oder sogar im Gehirn gefunden. Für mehr Infos zur Endometriose schau doch mal hier vorbei.

Die Zusammenhänge zwischen Endometriose und Adenomyose sind noch nicht vollständig geklärt. Was wir wissen, dass Endometriose oft bei Patientinnen mit Adenomyose auftaucht – genauso wie anderesherum. Beide Krankheiten treten gemeinsam bei 80 Prozent aller Patientinnen auf. Wird bei dir also eine Adenomyose diagnostiziert, kann es durchaus sein, dass du auch von Endometriose betroffen bist.

Wer kann Adenomyose haben?

Adenomyose kann jeden Menschen mit Gebärmutter betreffen. Früher wurde oft angenommen, dass diese Erkrankung nur Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter haben. Doch inzwischen weiß man, dass das nicht stimmt: Adenomyose können sowohl Menschen vor ihrer ersten Periode als auch im fortpflanzungsfähigen Alter haben – und sogar nach der Menopause kommt es vor. Man geht aktuell davon aus, das 20 bis 35 Prozent aller Frauen eine Adenomyose in ihrer Gebärmutter in unterschiedlicher Ausprägungsstärke haben.

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Was passiert mit der Gebärmutter?

Es gibt drei Adenomyoseformen:

  • Diffus
  • Lokal
  • Mischform

Bei der diffusen Adenomyose sind die Herde versprengt, meist klein und in der Gebärmutter verteilt. Bei der lokalen Form befinden sich die Herde begrenzt und dicht an einer Stelle und bei der Mischform sind beide Arten gleichzeitig vorhanden.

Dadurch, dass die Herde im Muskel sind, kann sich die Form und Beschaffenheit der ganzen Gebärmutter verändern. Zum Beispiel ist die Gebärmutter dann vergrößert, unförmig und/oder schwammig beziehungsweise weich.

Ursachen: Wie entsteht Adenomyose?

Die Ursache dieser Erkrankung ist derzeit noch unklar, es gibt aber einige Theorien.

Eine der bekanntesten Entstehungstheorien ist die Tissue-injury-and-Repair (TIAR) Theorie. Sie besagt, dass bei einer Adenomyose die Gebärmutter zu stark oder in veränderten Mustern kontrahiert. Auch eine gesunde Gebärmutter kontrahiert, zum Beispiel während des Eisprungs, um Sperma in die Gebärmutter zu transportieren. Oder auch während der Menstruation zum Abstoßen der alten Schleimhaut. Wenn sie sich aber zu stark oder unregelmäßig zusammenzieht, können Mikroverletzungen und Risse im Gewebe entstehen. Durch diese wiederum könnten die Gebärmutterschleimhautzellen in die Muskelschichten der Gebärmutter eindringen. Diese Theorie wird besonders durch den Fakt unterstützt, dass die Adenomyoseherde der unteren Schicht der Gebärmutterschleimhaut ähneln.

Interessanterweise wurden bei Adenomyosebetroffenen auch in den gesunden Teilen der Gebärmutter Veränderungen des Gewebes gefunden. Es kann also sein, dass dadurch das Einwandern der Schleimhautzellen in den Muskel vereinfacht wird. Um das bestätigen zu können, braucht es aber noch viel mehr Forschung.

Außerdem hat man herausgefunden, dass Operationen an der Gebärmutter, wie z.B. ein Kaiserschnitt, die Wahrscheinlichkeit an Adenomyose zu erkranken, erhöhen kann. Es ist also möglich, dass bei einem Eingriff verschleppte Gebärmutterschleimhautzellen zu den Wucherungen werden können.

Symptome: Wie erkenne ich, dass ich Adenomyose habe?

Die häufigsten Symptome einer Adenomyose sind:

  • Unterbauchschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Periodenschmerzen
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Schmerzen in den Beinen
  • Starke Blutungen
  • Schmerzen und Blutungen beim Geschlechtsverkehr
  • Darmbeschwerden
  • Magenbeschwerden
  • Blasenbeschwerden
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Infektanfälligkeit

Es kann aber auch sein, dass die Erkrankung komplett ohne Beschwerden verläuft. Bei ca. 30% der Betroffenen machen die Wucherungen gar keine Probleme und werden nur in einem Zufallsbefund entdeckt.

Auch wichtig: Wie bei der Endometriose sagt die Größe der Herde nichts über die Stärke der Symptome aus. Du kannst eine diffuse Adenomyose mit Stecknadelkopf-großen Herden und starke Beschwerden haben – oder aber auch große, zystenartige Herde und davon gar nichts spüren.

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Diagnose von Adenomyose

Der Weg zu einer Diagnose kann sehr mühsam sein, da viele Ärzt*innen nicht auf dem aktuellen Wissenstand sind und Betroffene nicht ernst nehmen. Oft findet sich zudem nichts Auffälliges in klassischen Untersuchungen wie Bluttests und auch die Herde sind nicht immer erkennbar. Prinzipiell ist eine Adenomyose nur durch die Untersuchung des Gewebes zu 100 Prozent diagnostizierbar.

Das heißt, es muss Gewebe von der Gebärmutter entnommen und im Labor untersucht werden. Allerdings kann es auch hier dazu kommen, dass Erkrankte fälschlicherweise für gesund erklärt werden, wenn zufällig eine Gewebeprobe an einer gesunden Stelle entnommen wurde. Auch bei jungen Betroffenen mit Kinderwunsch wird dies nur selten eingesetzt.

Wir halten also fest: It’s complicated. Abgesehen von der Gewebeprobe gibt es inzwischen jedoch noch andere Möglichkeiten, die anerkannt sind und zumindest für die Verdachtsdiagnose genutzt werden können.

Sonografie

Im 2D- und 3D-Ultraschall kann man die Gebärmutter gut darstellen, deswegen ist der Ultraschall derzeit die beste Methode um Anzeichen für Adenomyose zu finden. Eine verdickte Schleimhaut- oder Muskelschicht, Pünktchen, die auf Einblutungen hinweisen oder asymmetrische Gebärmutterwände weisen zum Beispiel auf die Erkrankung hin.

Diese Bild zeigt typische Ultraschallbefunde bei Adenomyose:

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a) asymmetrische Verdickung, b) Zysten, c) echoreiche Inseln, d) strahlförmige Verdichtung, e) echogene Linien und Punkte, f) die Läsion umgebende Hypervaskularisation, g) unregelmäßige Junktionalzone, h) unterbrochene Junktionalzone

MRT

Die Magnetresonanztomografie ist besonders nach einer Erstdiagnose im Ultraschall sinnvoll. Im MRT kann man Adenomyoseherde relativ gut von Myomen unterscheiden und so einen anderen Befund als Adenomyose ausschließen. Das Problem hierbei: Ein MRT wird aufgrund hoher Kosten oft nicht routinemäßig eingesetzt.

Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) und Biopsie

Bei einer Gebärmutterspiegelung wird mit einer Kamera in die Gebärmutterhöhle geblickt. Weil man dabei nur die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut sieht, kann man Adenomyose nicht direkt darstellen, aber es lassen sich manchmal verdächtige Zysten oder eine veränderte Gebärmutterschleimhaut erkennen. Außerdem kann man durch eine Biopsie mit einer Nadel Gewebeproben entnehmen.

Das ist besonders bei einer lokalen Adenomyose, die im Ultraschall gut sichtbar ist, sinnvoll. Bei einer diffusen Adenomyose ist es oft schwer die richtige Stelle für eine Biopsie zu erwischen. Gemäß der Leitlinie zu Adenomyose ist eine Biopsie nicht aussagekräftig genug, um die Erkrankung sicher zu diagnostizieren. Sie ist aber in Kombination mit anderen Verfahren hilfreich.

Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Die Bauchspiegelung wird meist zur Diagnose von Endometriose genutzt. Bei der minimalinvasiven Operation kann der Chirurg in den Bauchraum blicken. Dabei sieht er die Gebärmutter nur von außen, es ist also keine zuverlässige Methode um Adenomyose zu erkennen. Allerdings können Zysten oder Verformungen Hinweise geben.

Behandlung von Adenomyose

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Medikamente bei Adenomyose

Entzündunghemmer und Schmerzmittel: Gerade, wenn Schmerzen dein Hauptsymptom sind, erweisen sich Schmerzmittel als eine gute Behandlungsmöglichkeit. Am Besten nutzt du ein Medikament, das gleichzeitig auch Entzündungen hemmt.

Hormone: Bei der hormonellen Therapie gibt es die Möglichkeit der oralen Gabe also beispielsweise die Einnahme der Pille oder aber auch die lokaler Gabe, etwa durch das Einsetzen einer Spirale oder die Anwendung von Spritzen. Es kommen verschiedene hormonelle Wirkstoffe zum Einsatz – unter anderem GnRH-Analogika, Ovulationshemmer, Aromataseinhibitoren oder synthetisches Progesteron und Östrogen.

Alternative Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel: Alternative Medikamente können alleine oder unterstützend angewendet werden. Leider gibt es noch wenig Forschung in diesem Bereich und kein Mittel, das jedem hilft. Hier ist es besonders wichtig, die Behandlung an deine Symptome anzupassen.

Alternative Medikamente sind zum Beispiel bioidentisches Progesteron, San-Jie-Zhen-Tong-Kapseln aus der TCM und diverse Vitamin- und Kräuterpräparate wie Vitamin B und Vitamin C, NAC, Kurkuma, Weihrauch, Pycnogenol, Resveratrol, usw. Diese Supplemente können zwar die Erkrankung nicht beseitigen, den Körper aber soweit unterstützen, dass sich deine Symptome stark verringern.

Chirurgische Behandlung

Osada-OP oder Resektion

Hierbei wird die Gebärmutter geöffnet und das betroffene Gewebe herausgeschnitten. Weil die Gebärmutter ein stark durchblutetes Organ ist, heilt sie gut wieder zusammen, etwa so wie bei einem Kaiserschnitt. Dieses Verfahren eignet sich allerdings nur, wenn die Herde lokal und gut sichtbar sind. Der Chirurg muss schließlich genau wissen, welches Gewebe er entfernen soll.

Hysterektomie

Bei der Hysterektomie wird die ganze Gebärmutter entfernt. Diese Methode ist bisher die einzige wirkliche Heilung bei Adenomyose. Ist keine Gebärmutter vorhanden, gibt es auch keine Erkrankung mehr. Achtung: eine Gebärmutterentfernung heilt nur Adenomyose, nicht Endometriose!

Endometriumablation

Durch ein stark erhitztes Metallgitternetz wird bei der Endometriumablation die Schleimhaut der Gebärmutter verödet. Das Verfahren eignet sich leider nur bedingt, weil die Adenomyoseherde nicht in der Schleimhaut, sondern im Muskel sitzen. Symptome wie starke Blutungen können so aber gelindert werden.

Embolisation

Eine Embolisation durchtrennt die Blutgefässe, die die Adenomyoseherde versorgen. Dadurch stirbt das betroffene Gewebe ab. Weil allerdings auch die Funktion der Gebärmutter eingeschränkt werden kann, eignet sich die Embolisation nur für Betroffene mit abgeschlossenem Kinderwunsch.

HIFU (High Intensity Focused Ultrasound)

Bei dieser Methode wird gebündelte Ultraschallstrahlung über den Bauch auf die Herde gerichtet. Mittels Ultraschall oder MRT wird gleichzeitig die Lage der Gebärmutter und der Herde kontrolliert, um gezielt arbeiten zu können. Eine HIFU Therapie wird meist ambulant durchgeführt und ist ohne Hautschnitt oder sonstigen invasiven Eingriff durchführbar.

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Alternative Behandlung für Adenomyose

Weitere Alternativen neben Vitaminen und Kräutern sind unter anderem Schmerztherapie, Physiotherapie und Osteopathie, Akupunktur, Stressmanagement und Nervensystemarbeit. Auch eine entzündungshemmende, an den Zyklus angepasste Ernährung kann in den Behandlungsplan eingebaut werden und erzielt oft eine Symptomreduktion. Für Rezeptideen schau doch mal hier.

Es lohnt sich, wenn du dir ein diverses Team aus verschiedenen Praktizierenden zusammensuchst, die alle Aspekte deiner Adenomyose behandeln und auf deine individuellen Symptome eingehen können. Ein guter Startpunkt ist ein Schmerzzentrum mit multimodalem Therapieansatz. Du kannst dich auch an ein Endometriosezentrum wenden. Hier findest du eine Liste der Zentren in Deutschland und eine Liste der Endometriosezentren in Österreich gibt es hier.

Thema Schwangerschaft und Adenomyose

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Weil Adenomyosebetroffenen ganz oft Angst gemacht wird, dass sie nicht schwanger werden können, obwohl sie es noch nicht einmal probiert haben, möchte ich diesen Punkt zum Schluss noch ansprechen. Tatsächlich ist eine generelle Beeinträchtigung der Schwangerschaft durch Adenomyose nämlich nicht bewiesen. Woher kommt dann die Annahme, dass bei vielen Frauen diese Erkrankung schuld an einem unerfüllten Kinderwunsch sei? Viele Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch lassen sich genau deswegen untersuchen.

Es ist also wahrscheinlicher, dass eine Adenomyose dadurch überhaupt erst entdeckt wird. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Frauen mit Adenomyose gerade schwanger sind oder schon Kinder haben. Sie haben nur von der Erkrankung einfach nichts bemerkt. Heißt im Klartext: Ein erfüllter Kinderwunsch mit Adenomyose ist durchaus möglich.

Hat dir dieser Beitrag geholfen, das Thema besser zu verstehen? Oder sind noch Fragen offen? Dann schreib sie gerne in die Kommentare – und das Team Bodysynchron kümmert sich darum!

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