Weit verbreitet, aber trotzdem nicht normal: Das prämenstruelle Syndrom, genannt PMS, quält jeden Monat 3 von 4 Frauen. Doch das muss nicht sein, denn mit den richtigen Strategien kannst auch Du Dein PMS loswerden. Heute verrate ich Dir meine 4 besten Tipps!
Die PMS- Beschwerden treten meist in der lutealen Phase – also nach Deinem Eisprung und vor Deiner Periode auf. Dazu gehören:
- Unreine Haut
- Fettendes Haar
- Blähungen
- Verstopfung
- Wassereinlagerungen
- Brustspannen – und schmerzen
- Rückenschmerzen
- Bauchkrämpfe
- Essensgelüste
- Gesteigerter Appetit
- Gereiztheit
- Depressive Verstimmungen
- Angstzustände
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit
- Schlafprobleme
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Konzentrationsprobleme
Du sieht, dieses Problem hat sehr viele Gesichter! Aber ich will hier endgültig mit der Behauptung aufräumen, PMS sei normal und das habe man als Frau eben. Das Gegenteil ist der Fall: PMS zeigt uns, dass in unserem Körper etwas nicht stimmt. Das kann ein hormonelles Ungleichgewicht, Nährstoffmangel, eine überlastete Leber oder eine Erkrankung sein. So oder so sollten wir auf diese wichtigen Hinweise unseres Körpers hören, statt zu versuchen sie mit Medikamenten zu verschleieren. Denn dadurch wird das ursächliche Problem nicht gelöst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas kann ich gegen PMS tun?
Heute sagen wir also unserem prämenstruellen Syndrom den Kampf an. Ich spreche hier aus meiner ganz persönlichen Erfahrung, denn ich habe früher unter massiven Brustschmerzen, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und hormoneller Akne vor meiner Periode gelitten.
Mit meinem Hintergrundwissen, dass ich mir durch mein Studium als Ernährungsberaterin und durch meine Arbeit als Hormoncoach aufgebaut habe, konnte ich meinen Weg finden, die Symptome loszuwerden und meine hormonelle Balance wieder herzustellen. Diese 4 Strategien gegen PMS stelle ich Dir heute vor.
1. Tschüss PMS: Reduziere Deinen Stress!
Untersuchungen haben gezeigt: Je höher der Stress einer Frau ist, desto schlimmer fallen auch ihre PMS-Symptome aus! Und ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen: War die Woche sehr stressig, rächt sich das bei mir immer, sodass PMS und Periode mich regelrecht dazu zwingen, eine Pause einzulegen!
Gerade in der lutealen Phase solltest Du Stress so gut wie möglich vermeiden. Denn in dieser Zeit hast Du von Natur aus einen erhöhten Cortisol-Spiegel – dies ist ein normaler Teil Deines Zyklus. Bist Du nun aber gestresst, schüttet Dein Körper zusätzliches Cortisol aus, wodurch Deine sensibles hormonelles Gefüge aus der Balance gebracht wird. Die Folge: PMS.
Was ist aber, wenn in diese Zeit Abgabefristen, wichtige Meetings oder sonstige stressige Zeiten fallen? Versuche das überschüssige Cortisol durch ein schweißtreibendes Workout aus Deinem Körper zu spülen. Moderates Kraft- oder Cardiotraining sind ideal. Oder Du springst für ein paar Extrarunden mit Deinem Partner in die Laken.
2. Kaffee verstärkt PMS – deshalb weg damit!
Du liebst Kaffee? Kann ich verstehen, denn mir geht es genauso. Aber ich habe auch hier schon einmal ausführlich erklärt, warum Frauen Kaffee und generell Koffein so gut es geht meiden sollten. Nun ist es so, dass Kaffee Dir einige wichtige Nährstoffe, wie etwa Magnesium entzieht, und die Aufnahme anderer Nährstoffe, wie etwa Eisen, hindert. Die Folge ist ein Nährstoffmangel und dementsprechend unausgeglichene Hormonspiegel – es hängt eben alles zusammen. Und auch Kaffee erhöht Deinen Cortisol-Spiegel, womit wir wieder bei Punkt 1 wären.
Lass Kaffee und andere koffeinreiche Getränke also am besten ganz weg. Schaffst Du das nicht, versuche zumindest während der lutealen Phase und der Menstruation darauf zu verzichten. Mehr zu den einzelnen Zyklus-Phasen kannst Du übrigens auch in meinem Gratis-Ebook »Lebe bodysynchron« lesen!
Wer den Kaffeegeschmack vermisst, dem kann ich Chai Latte ans Herz legen. Ich trinke täglich davon meine 3-4 Tassen und habe es damit endlich geschafft, nicht mehr zum Kaffee zu greifen. Wichtig: Kaufe Dir eine Sorte, die nur auf Gewürze setzt und ohne schwarzen Tee auskommt – denn sonst hast Du wieder ein Koffein-Problem. Auch lohnt es sich, ein paar Sorten zu testen, da nicht alle gleich gut schmecken!
3. Schaffe überschüssiges Östrogen aus Deinem Körper!
Entzündungsherde im Körper, die durch zu hohe Östrogen-Werte entstehen, werden mit PMS in Verbindung gebracht. Setze auf Kreuzblütler unter den Gemüsesorten, wie etwa Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl oder Grünkohl. Sie helfen Deinem Körper dabei, das überschüssige Östrogen abzutransportieren und auszuscheiden.
Auch Nüsse und Samen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, helfen Entzündungen im Körper zu bekämpfen und so PMS-Probleme zu reduzieren. Besonders gut tun Dir in der lutealen Phase Walnüsse, Hanfsamen und Chiasamen.
Zudem ist es sinnvoll, den Konsum von Industriezucker so gut wie möglich herunterzuschrauben. Denn wenn unser Blutzucker durch zuckerreiche die Ernährung steigt, treten verstärkt sogenannte Endprodukte fortgeschrittener Glykierung (AGEs) auf. Sie sind ebenfalls entzündungsfördernd und daher an der Entstehung verschiedener chronischer Entzündungserkrankungen beteiligt. AGEs kommen übrigens auch in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Milch, aber auch im Weizen vor. Hast Du Probleme mit PMS, rate ich Dir, diese Lebensmittel unbedingt zu meiden!
4. Gib PMS keine Chance: Vermeide endokrine Disruptoren in Lebesmitteln, Kosmetika und Putzmitteln
Was genau ein endokriner Disruptor ist und welche Waren ihn enthalten können, habe ich Dir in diesem Post schon einmal ausführlich beschrieben. Daher will ich heute auch nur kurz darauf hinweisen: Diese Störer unseres Hormonsystems können in konventionell angebauten Lebensmitteln, Körperpflegeprodukten wie Shampoo oder Sonnencreme oder auch in Putzmitteln vorkommen.
Sie sind hormonell wirksam und bringen so das Gleichgewicht unserer Hormone massiv durcheinander, wenn wir ihnen im großen Maße ausgesetzt sind. Versuche daher möglichst auf Naturkosmetik und Bioprodukte zu setzen, denn hier sind die Werte meist deutlich besser. Auch Apps wie Codecheck oder Toxfox können Dir bei der Auswahl helfen!
Hast Du noch Tipps gegen PMS-Beschwerden? Teile sie gerne mit mir in den Kommentaren! Ich freue mich, von Dir zu hören!